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Schupfnudeln mit Pesto – wenn süddeutsche Seele auf italienisches Herz trifft

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Es gibt Gerichte, die fühlen sich an wie eine Umarmung: warm, duftend, vertraut.
Schupfnudeln mit Pesto gehören genau dazu.
Ein Teller, der Heimat und Sommer zugleich schmeckt – bodenständig und mediterran, einfach und doch voller Seele.

Denn was passiert, wenn sich die cremig-weichen Schupfnudeln aus Süddeutschland mit der würzig-frischen Kraft eines italienischen Pestos vereinen?
Ein kulinarisches Crossover, das zeigt: Genuss kennt keine Grenzen.

🥔 Ein Stück Geschichte – vom Bauernessen zur Lieblingsspeise

Schupfnudeln sind ein Klassiker der süddeutschen und österreichischen Küche.
Traditionell bestehen sie aus Kartoffeln, Mehl und Ei, wurden früher oft aus Resten gemacht – schlicht, günstig, sättigend.
Sie waren das, was man in den Alpen „ehrlich“ nennt: ohne Schnörkel, ohne Luxus, aber mit viel Geschmack.

Heute haben sie sich längst ihren Platz auf modernen Tellern erobert – manchmal mit Sauerkraut, manchmal süß mit Zimt und Zucker.
Aber die vielleicht schönste Variante ist jene, die sie mit Italien verbindet: Schupfnudeln mit Pesto.
Ein Gericht, das zeigt, wie wunderbar Tradition und Kreativität harmonieren können.

🌿 Das Geheimnis der perfekten Schupfnudel

Wer sie selbst macht, weiß: Schupfnudeln sind eine Liebeserklärung an Geduld.
Sie zu formen, zu rollen, in Butter zu schwenken – das hat fast etwas Meditatives.

🥣 Zutaten für ca. 4 Portionen:
  • 800 g mehligkochende Kartoffeln

  • 150–200 g Mehl (je nach Feuchtigkeit der Kartoffeln)

  • 1 Ei

  • Salz, Muskat

  • Etwas Butter zum Anbraten

💡 Tipp:
Verwende Kartoffeln vom Vortag – die sind trockener und sorgen für eine bessere Konsistenz.

👩‍🍳 So geht’s: Schritt für Schritt

  1. Kartoffeln kochen und ausdampfen lassen.
    Schälen, durch eine Kartoffelpresse drücken oder fein stampfen.

  2. Mit Ei, Salz, Muskat und Mehl verkneten, bis ein weicher, formbarer Teig entsteht.
    (Er darf nicht kleben, aber auch nicht bröckeln.)

  3. Teig portionieren und rollen:
    Auf einer leicht bemehlten Fläche fingerlange Röllchen formen, an den Enden spitz zulaufen lassen – das typische Schupfnudel-Design.

  4. In siedendem Salzwasser garen, bis sie an die Oberfläche steigen (ca. 3–4 Minuten).
    Herausnehmen, kurz abtropfen lassen und dann in etwas Butter goldgelb anbraten.

💡 Kleiner Trick:
Ein Spritzer Zitronensaft in die Butter bringt Frische und unterstreicht später das Pesto-Aroma.

🌿 Das Pesto – die Seele des Gerichts

Pesto ist nicht einfach nur Soße – es ist italienische Leidenschaft in Pastenform.
Und das Schönste: Es gibt kein richtig oder falsch.
Ob klassisch mit Basilikum, mutig mit Bärlauch oder cremig mit getrockneten Tomaten – erlaubt ist, was schmeckt.

🍃 Klassisches Basilikum-Pesto (Pesto alla Genovese):

  • 2 Bund frisches Basilikum

  • 50 g Pinienkerne (oder Walnüsse als rustikale Alternative)

  • 60 g Parmesan oder Pecorino

  • 1–2 Knoblauchzehen

  • 120 ml Olivenöl

  • Salz, Pfeffer

Alles in einem Mörser oder Mixer zu einer glatten, aber nicht zu feinen Paste verarbeiten.
💚 Wichtig: Das Olivenöl langsam einfließen lassen, damit sich die Aromen verbinden.

💡 Tipp:
Wenn du ein besonders sanftes Aroma möchtest, ersetze einen Teil des Olivenöls durch etwas kaltes Wasser oder mische einen Teelöffel Ricotta hinein – das macht das Pesto cremiger und leichter.

🥄 Schupfnudeln & Pesto – die perfekte Verbindung

Wenn die Schupfnudeln in der Pfanne goldgelb glänzen und leicht knusprig sind, kommt der magische Moment:
Ein großer Löffel Pesto, direkt in die heiße Pfanne gegeben.
Das Öl fängt an zu duften, das Basilikum entfaltet sein Aroma – und plötzlich verwandelt sich die Küche in ein kleines Stück Italien.

Alles kurz durchschwenken, bis die Nudeln gleichmäßig grün glänzen.
Dann sofort servieren – am besten mit frisch geriebenem Parmesan, einem Spritzer Zitronensaft und ein paar Basilikumblättern.

🌸 Kleine Extras, die das Gericht veredeln

Nussig: Röste ein paar Pinienkerne oder gehackte Walnüsse und streue sie darüber.
Frisch: Ein paar halbierte Kirschtomaten oder Rucola-Blätter bringen Farbe und Säure.
Würzig: Ein Hauch Chiliflocken oder Pfefferöl sorgt für Tiefe.
Herbstlich: Statt Basilikum-Pesto passt auch ein Walnuss- oder Salbei-Pesto hervorragend.

🧡 Warum dieses Gericht so besonders ist

Schupfnudeln mit Pesto sind die perfekte Verbindung zweier Welten:
das Deftige und das Frische, das Hausgemachte und das Mediterrane.
Es ist ein Gericht, das zeigt, dass gute Küche keine komplizierte Kunst ist – sondern das Ergebnis von Liebe, Achtsamkeit und einfachen Zutaten.

Manchmal reicht ein Teller davon, um zu verstehen, was Kochen wirklich bedeutet:
nicht Effizienz, nicht Perfektion – sondern Freude.

🌿 Für Genießer mit Fantasie

Dieses Gericht lässt Raum für Kreativität.
Man kann es als Hauptgericht servieren, als Beilage zu Fisch oder Fleisch, oder einfach pur mit einem Glas Weißwein.
Es schmeckt frisch im Sommer, aber auch wunderbar erdig im Winter – einfach das Pesto der Jahreszeit anpassen:

  • Frühling → Bärlauchpesto

  • Sommer → Basilikum oder Rucola

  • Herbst → Walnuss oder Kürbiskern

  • Winter → Spinat oder Grünkohl

Fazit: Einfachheit mit Seele

Schupfnudeln mit Pesto sind kein Schnellgericht – sie sind eine Einladung, sich Zeit zu nehmen.
Zeit zum Rollen, Braten, Riechen, Kosten.
Und am Ende, wenn du die Gabel drehst und der Duft von Butter, Kartoffel und Basilikum in die Nase steigt, weißt du:
Das ist kein Rezept.
Das ist ein Moment des Glücks. 💚

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