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Hey Leute,

ich bin gerade wieder tief in meiner Prog-Rock-Phase – und dachte mir, ich starte hier mal einen Thread über ein Genre, das mich seit Jahren fasziniert, inspiriert und manchmal auch ein bisschen überfordert. 😄
Die Rede ist von: Progressive Rock.

Ich weiß, das ist so ein Thema, bei dem viele sofort an 20-minütige Songs, verschachtelte Rhythmen und endlose Keyboard-Soli denken – aber für mich steckt da viel mehr dahinter.
Es geht um Kreativität, Freiheit und musikalische Geschichten, die sich nicht an Radiolängen oder Songformeln halten.

Was mich an Prog Rock so fasziniert

Ich bin ehrlich: Als Gitarrist und Musiker liebe ich Technik – aber was mich wirklich packt, ist das Gefühl von Tiefe und Atmosphäre, das guter Prog Rock erzeugen kann.

Wenn ein Song sich langsam aufbaut, Themen wieder aufgreift, sich weiterentwickelt und plötzlich in einem völlig anderen Universum landet – das ist für mich pure Magie.

Beispiele?

  • Pink Floyd – Echoes

  • Yes – Close to the Edge

  • Genesis – Firth of Fifth

  • King Crimson – Starless

  • Porcupine Tree – Arriving Somewhere But Not Here

  • Tool – Lateralus

Das sind keine Songs, die man einfach „hört“ – das sind Reisen.

Moderner Prog – lebt das Genre noch?

Viele denken, Progressive Rock ist ein Relikt der 70er, aber ich finde, die Szene lebt mehr denn je – sie hat sich nur verändert.

Heute mischen Bands Einflüsse aus Metal, Elektronik und Ambient rein:

  • Steven Wilson / Porcupine Tree

  • Haken

  • Leprous

  • Riverside

  • Karnivool

  • The Dear Hunter

Diese Bands schaffen es, den Geist des klassischen Prog mit moderner Produktion und frischen Sounds zu verbinden.
Manchmal klingt das fast schon cineastisch – mehr Soundtrack als Song, aber das liebe ich!

Was mich interessieren würde

Ich weiß, hier im Forum sind sicher einige, die auch eine Schwäche für Prog Rock haben.
Mich würde mal interessieren:

  1. Welche Bands oder Alben haben euch in Sachen Prog geprägt oder inspiriert?

  2. Was bedeutet für euch „Progressive“ – geht’s um Technik, Atmosphäre, oder einfach Freiheit?

  3. Wie integriert ihr als Musiker oder Produzenten proggige Elemente in eure eigene Musik?

Hey Rokit,

man merkt richtig, dass du nicht nur Musiker bist, sondern jemand, der die Musik fühlt und in ihr denkt.
Ich kann da absolut mitgehen, denn: Progressive Rock ist für mich eines der faszinierendsten Genres überhaupt.

Ich muss gleich sagen: Ich bin ein riesiger Tool-Fan – und zwar seit Lateralus.
Für mich ist diese Band der perfekte Beweis, dass Progressive Rock auch im 21. Jahrhundert relevant, kompromisslos und tiefgründig sein kann.

Tool sind, finde ich, eine Art „Philosophie in Klangform“.
Jeder Song ist wie ein organisch wachsendes Gebilde, das sich nicht an klassische Songstrukturen hält, sondern nach eigenen Gesetzen atmet.
Und trotzdem – oder gerade deshalb – hat jeder Ton Gewicht.

Was mich besonders fasziniert:

  • Die rhythmische Komplexität, ohne dass sie konstruiert wirkt (Danny Carey ist einfach ein Rhythmus-Alchemist).

  • Die Gitarrenarbeit von Adam Jones – minimalistisch, aber emotional und architektonisch zugleich.

  • Und natürlich Maynard James Keenan – einer der wenigen Sänger, der es schafft, technische Präzision und rohe Emotion zu vereinen.

Ich erinnere mich noch, als ich das erste Mal Schism gehört habe.
Dieser Bass-Groove, diese verschobenen Betonungen, dieses Gefühl, dass sich der Song ständig verändert, aber nie die Kontrolle verliert – das war der Moment, in dem ich begriffen habe:

„Musik kann gleichzeitig mathematisch und spirituell sein.“

  • Author

Ich find’s mega, dass du Tool erwähnst, weil ich die Band auch abgöttisch liebe.
Für mich sind sie der Inbegriff von modernem Progressive Rock, und zwar aus genau den Gründen, die du genannt hast: Sie klingen nie konstruiert, nie technisch um der Technik willen – sondern immer organisch, mystisch, tief.

Als ich Lateralus das erste Mal gehört hab (so richtig, mit Kopfhörern, ohne Ablenkung), hat’s mich komplett weggeblasen.
Ich erinnere mich noch, wie ich am Ende dachte: „Was war das gerade? Musik? Philosophie? Meditation?“
Ich wusste nur: Irgendwas in mir hat’s bewegt.

„Spiral out, keep going“ – das ist nicht nur eine Songzeile, das ist fast schon ein Lebensmotto geworden. 😌

Ich liebe auch, wie Tool diese Balance zwischen Präzision und Chaos hinbekommt.
Danny Carey ist für mich einer der faszinierendsten Drummer überhaupt – nicht nur wegen seiner Technik, sondern wegen seiner Intuition.
Er spielt nicht „im“ Takt, er lebt ihn.
Manchmal hab ich das Gefühl, er malt mit Rhythmen.

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